Khimbar

 

Jeder Held hat seine eigenen Geschichten und Legenden. Die von Khimbar beginnt so:

Lang zuvor:
Das Unterholz war plötzlich von Leben erfüllt und die nächtliche Stille, die nur manchmal vom Ruf eines Nachtvogels zerissen wurde, wich dem dumpf klirrenden Geräusch von Schwertern, die sich ihren Weg durch das Gehölz bahnten. Der Atem des Waldes, das tiefe und gleichmäßige Rauschen des Windes in den Baumkronen, wurde übertönt vom zornigen Flattern und Rascheln dutzender kleiner Tiere, die von ihren Schlafplätzen flüchteten. Das Knacken der toten Zweige auf dem feuchten Boden näherte sich einer kleinen Lichtung. Sie war entstanden, als im Herbst ein todkranker Urwaldriese von einem Windstoß gefällt worden war, doch der Wald holte sich bereits langsam das Territorium zurück, auf das er jetzt schon viele Monde verzichten mußte. Über den Stamm war eine dichte Matte aus Farn und Moos gewachsen und durch die klaffende Lücke im Blätterdach schimmerte Mondlicht. Das machte die Lichtung zu einem angenehmen Platz zum Lagern.

Schließlich brachen mit erschöpftem Seufzen vier Männer durch das Unterholz. Ihre Bewegungen waren kraftlos, ihre Blicke irrten verschleiert umher. "Den Göttern sei Dank! Ich gehe keinen Schritt mehr.", stöhnte derjenige, der als letzter auf die Lichtung getreten war, und ließ sich einfach zu Boden fallen. "Ich glaube nicht, daß wir heute noch etwas besseres finden. Rasten wir!", stimmte ein anderer ihm zu."Gut, laßt uns ein Feuer machen und endlich einen Happen essen.". So saßen sie nun , die Mäntel um ihre Schultern gelegt und die Waffen achtlos neben sich fallengelassen, rund um das Feuer und zehrten in einer Weise von ihren Vorräten, die verriet, daß sie noch nicht viele lange Reisen durch den Dschungel hinter sich hatten.

Sie würden wahrscheinlich sowieso nie wieder eine Reise machen, entschied Khimbar. Diese Männer lagerten dort nun schon eine ganze Weile, ohne das dunkle Augenpaar bemerkt zu haben, das sie aus dem Laub eines der tieferliegenden Äste beobachtet hatte, seit sie angekommen waren. Sie trugen den Mantel und das lederne Stirnband eines Kriegers, doch sie waren es so wenig wie all die anderen, die seit den Gerüchten von massiven Unruhen an an der Grenze angeworben, flüchtig ausgebildet und zur Verstärkung losgeschickt worden waren. Sie lagerten arglos in einer offenen Formation und ohne eine Nachtwache um das viel zu große Feuer, das sicher noch meilenweit entfernt zu riechen war. Es wäre nur dem Wohlwollen der Götter zu verdanken, wenn sie am nächsten Morgen noch unverletzt aufwachten. Einige der großen Tiere waren ausgehungert genug, um zu warten, bis das Feuer niedergebrannt war, und sich dann aus dem Gehölz zu stürzen. Die ungewisse Grenzlinie lag noch drei, vielleicht vier Tagesmärsche entfernt, aber wenn die Gerüchte, die aus allen Regionen des Grenzgebietes hinausgelangt waren, wenigstens zur Hälfte der Wahrheit entsprachen, so konnten wilde Tiere nur die geringste Gefahr sein, die den Reisenden dort drohte. Niemand wußte, was die Blauen planten. Man mußte vorsichtig sein, sehr vorsichtig.

Dieser Haufen Raufbolde da unten, das waren längst keine Krieger mehr, waren es nie gewesen. Diese jungen Männer würden wahrscheinlich dort im Niemandsland sterben, ohne auch nur zu ahnen, was sie getroffen hatte. Aber es war ja nicht sein Krieg, sagte sich Khimbar clan'Khabarakh. Er würde seinen eigenen Weg gehen, wie jeder junge Katzenmensch, der die Weihe empfangen hatte und seinen Wurfclan verließ, um zum Baum der Ahnen zu gehen. Er würde dort den uralten Stamm emporklettern und oben in der Krone seinen Namen in die Rinde schneiden, unter denen seiner Vorfahren und Clansmitglieder. Dann würde er ein Honoghr sein, ein Jäger, und durch all diese Wälder streifen, um seinen Körper und seinen Geist zu stählen, und sein Schicksal würde allein von den Göttern bestimmt werden, wohin es ihn auch immer führen mochte.

Sehnsüchtig blickte Khimbar hinaus in das Dunkel des nächtlichen Dschungels, lauschte dem Prasseln des Feuers und sog die kühle Waldluft genußvoll ein. Er träumte von großen Prüfungen, aus denen er weiser und geschickter hervorgehen und seiner Rasse als ein Jäger Ehre machen würde. Seine Gegner sollten sich schon beim geringsten Geräusch aus den Bäumen angstvoll hinter ihre Schilde zurückziehen und seinen lautlosen Pfeil fürchten.

Vielleicht war es doch irgendwie auch sein Krieg, entschied Khimbar schließlich, als er seinen Blick wieder hinunter zu den erschöpften Kriegern wendete und ihm aus ihren schlafenden Gesichtern die selbe Abenteuerlust entgegenlächelte.

 

Als Khimbar bei STURM begann, hatte er folgende Werte. Inzwischen hat er aber jede Menge dazugelernt.

Name: Khimbar  
Rasse: Katzenmensch
Geschlecht: männlich
Probleme:
keine
  momentan maximal
Widerstandskraft 3 8
Geschicklichkeit 5 11
Stärke 1 6
Willenskraft 3 9
Charisma 0 3
Intelligenz 4 9
Sphärenbindung 0 0
Erdheiligkeit 0 2

 


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